Theaterstück „Die Jungfrau von Orléans“

Die Schüler der 9ten Klasse brachten im Februar 2023 das Theaterstück „Die Jungfrau von Orléans“ von Fr. Schiller unter der Regie von Dirk Heinrich und Marie-Paule Ries auf die Bühne.

Die historische Jeanne d’Arc, auch als Jungfrau von Orléans bekannt, kämpfte gegen Ende des Hundertjährigen Krieges (1339–1453) an der Spitze der Franzosen gegen die Engländer und die Burgunder. Historischen Dokumenten nach, hätten göttliche Stimmen sie dazu ermächtigt. Ihr Siegeszug war beeindruckend. Durch Verrat und Verstoß gegen die Gesetze der Kirche wurde sie 1431 im Alter von 19 Jahren in Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Mit der 1456 erfolgten Aufhebung des Todesurteils begann ihr Siegeszug als Märtyrerin. Bis zum heutigen Tag wird sie als französische Nationalheldin verehrt. 

Doch Schillers Theaterstück ist kein Historiendrama. Das zentrale Anliegen des Stückes ist Johannas persönlicher Konflikt zwischen ihrer seelischen Liebe zu Gott und ihrer „körperlichen“ Liebe zu einem der englischen Anführer. 

Wie es eine Schülerin der 9ten Klasse in der Theaterbroschüre beschreibt, ist Johanna „sehr entschlossen, wenn es um ihre Mission geht“, sie „lässt sich von nichts und niemanden von ihrem Ziel abbringen, auch wenn die Liebe ihr dazwischenfunkt“.

Die Schüler und Schülerinnen beschreiben die von ihnen dargestellten Theaterfiguren und stellen ihren individuellen Bezug zu dem Stück her. Die Vielfalt der Rollen gibt Einsicht in die unterschiedlichen Facetten des Stückes. 

Die Stiftung „Ennerstëtzungsfonds fir Waldorfpädagogik Lëtzebuerg” hat das Theaterprojekt durch einen finanziellen Beitrag zu den Kosten der Theaterbroschüre unterstützt.